Christa Reinig

Christa Reinig, geboren am 6.8.1926 in Berlin; hier verlebte sie auch ihre Kindheit – in armen Verhältnissen. Während des Zweiten Weltkriegs Fabrikarbeiterin, danach Blumenbinderin am Alexanderplatz; nach dem Abend-Abitur 1950–1953 Studium an der Arbeiter- und Bauernfakultät, 1953–1957 Studium der Kunstgeschichte und christlichen Archäologie an der Humboldt-Universität, 1957–1963 wissenschaftliche Assistentin am Märkischen Museum in Ost-Berlin. 1964, anlässlich der Verleihung des Bremer Literaturpreises, Ausreise in die Bundesrepublik, seitdem wohnhaft in München. Mitglied des PEN-Clubs der Bundesrepublik Deutschland und ab 1977 der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Christa Reinig starb am 30.9.2008 in München.

*  6. August 1926

†  30. September 2008

von Karl Riha (E) und Nicolai Riedel (B)

Essay

1976, zum 50. Geburtstag Christa Reinigs, gab der Verlag Eremiten-Presse ein Gratulationsbuch mit Texten befreundeter Autoren und mit Zeichnungen und Grafiken befreundeter Künstler heraus, darunter so unterschiedliche Geister wie Ilse Aichinger, Hilde Domin und Friederike Mayröcker, Wolfgang Weyrauch, Ernst Meister, Max von der Grün, Jürgen Becker, Peter O. Chotjewitz und Ernst Jandl oder Bele Bachem, HAP Grieshaber, Günter Bruno Fuchs (als Holzschneider) und Bernhard Jäger: und doch lassen sich alle, welche Richtungen der Literatur oder Malerei sich immer mit ihrem Namen verbinden, in einen meist recht konkreten Werk-Bezug setzen. Unter den Gratulanten fehlen, weil ...